Bestattungsrecht: Mehr Selbstbestimmung wagen!

Die von den PIRATEN beantragte Liberalisierung des Bestattungsrechts ist unter Experten umstritten, findet aber immer mehr Unterstützer – das ist das Ergebnis der heutigen Sachverständigenanhörung des Kieler Landtags.

Die PIRATEN wollen, dass die Schleswig-Holsteiner nach ihrem Tod ihre Asche zuhause verstreuen lassen und ihren Angehörigen die Aufbewahrung ihrer Urne in der eigenen Wohnung ermöglichen können.

Positiv zu dem Gesetzentwurf äußerten sich heute die Verbraucherzentrale, die Verbraucherinitiative Aeternitas, die Islamische Religionsgemeinschaft Schleswig-Holstein und der Verband Unabhängiger Bestatter. Kritische Stimmen kamen von den Kommunen und christlichen Kirchen sowie von den Bestatter-, Steinmetz- und Friedhofsgärtnerverbänden.

Der Abgeordnete der PIRATEN, Dr. Patrick Breyer:
„Noch über den Tod hinaus bevormundet uns der Staat bei der Entscheidung über unsere Bestattung. Die Menschen wünschen sich aber eine Stärkung ihres Selbstbestimmungsrechts.

Niemand braucht vor sich selbst geschützt zu werden. Rein finanzielle Interesse dürfen nicht länger über den Willen der Verstorbenen und den ihrer Angehörigen gestellt werden. Auf Anregung der Sachverständigen haben wir unseren Gesetzentwurf nachgebessert. Mit diesen Änderungen und den Ergebnissen der heutigen Anhörung bin ich zuversichtlich, dass wir PIRATEN eine Mehrheit für ein liberaleres Bestattungsgesetz im Landtag finden.“

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Bild: Bernd Kasper / pixelio.de

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1 Kommentar

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    Thorsten
    19. Januar 2017 um 21:24 Uhr

    Schöne Idee, meine Eltern(um 80 Jahre) würden gerne in ihrem Garten bestattet(Asche) werden. Sie sind heute noch jede freie Minute in ihren schönen Garten. Mit der Kirche haben sie nichts am Hut. Wäre klasse, wenn ihr das hin bekommt.